Ritter Martin und seine Knappen (DE)

Auch in diesem Jahr kehrt die rotgewandete Musketier-Garde mit ihren Frauen selbstverständlich zurück nach Haderslev, um Herzog Hans und Königin Dorothea eine würdige Eskorte zu bieten– und um für Ordnung und Sicherheit im historischen Dorf zu sorgen.


Mit nur wenigen Pausen hallte seit dem historischen Wendepunkt des Festivals im Jahr 2002 stets der Ruf: „Tapfer und treu!“
– gefolgt von dem altbekannten Nachklang:
„Was wollen wir? – Bier, Bier, Bier!“


Eine lebendige Truppe mit Herz für Geschichte

„Ritter Martin und seine Knappen“ ist eine Gruppe von Freunden aus ganz Dänemark, die die Faszination für Geschichte und das gemeinsame Spiel teilen.


Von Kronborg im Nordosten bis Spøttrup im Nordwesten– und natürlich in Haderslev– hinterlassen sie bleibenden Eindruck.

Die Gruppe wurde im Mittelalterjahr 1999 von Ritter Martin Davidsen gegründet.
Und natürlich entschied er sich für eine Truppe mit Soldaten der königlichen Leibgarde– samt Uniformen mit dem Monogramm „F3“.


Vom Schwert zur Schrift – eine Geschichte mit Tiefgang

Mit seiner brennenden Leidenschaft für die Geschichte und die Kriege gegen Schweden widmete sich Martin Davidsen insbesondere dem 17. Jahrhundert– genauer gesagt dem Jahr 1660und dem König Friedrich III.


Denn es war Friedrich III., der am 30. Juni 1658 die königliche Leibgarde gründete– die noch heute existiert. So war es naheliegend, dass Martin Davidsen diese Einheit als Vorbild für seine historische Gruppe wählte.


König und Garde stehen übrigens auch im Mittelpunkt von Davidsens großer Romanreihe, die sich mit den Schwedenkriegen und der Einführung der absoluten Monarchie im Jahr 1660 beschäftigt.

Eine elegante Schleife am Ende der Geschichte

Mit Ritter Martin und seinen Knappen schließt sich ein schöner Bogen um rund 100 Jahre Geschichte, in denen Haderslev im Mittelpunkt großer historischer Ereignisse stand – von der Reformation, über Herzog Hans und den Bau von Hansborg, bis hin zu Kriegen und Bränden.


König Frederik III.wurde am 18. März 1609 auf Haderslevhus– dem früheren Hansborg – geboren, als zweitältester Sohn von Christian IV.


Als sein älterer Bruder, der designierte Kronprinz, stirbt, wird Frederik zum neuen Thronfolger.


Frederik III. war es, der im Jahr 1650 die letzte große Restaurierung und den Bau des Westgiebels der Haderslever Domkirche finanzierte – so, wie wir sie heute kennen.


Die Kirche war – wie große Teile der Haderslever Innenstadt – 1627 schwer beschädigt worden, als Söldnertruppen Christian IV. bei ihrem Rückzug im Dreißigjährigen Krieg Feuer legten.


Noch heute kann man das Monogramm von Frederik III.am Westgiebel der Domkircheentdecken – wenn man den Blick nach oben richtet.


So erzählt Ritter Martin mit seinen Knappen auch ein kleines, lebendiges Kapitel der Haderslever Geschichte– und verbindet Vergangenheit und Gegenwart auf eindrucksvolle Weise.

Eindrücke aus  Haderslev

Ridder Martin og hans musketerer
Ridder Martin og hans musketerer
Ridder Martin og hans musketerer
Ridder Martin og hans musketerer
Ridder Martin og hans musketerer
Ridder Martin og hans musketerer
Ridder Martin og hans musketerer
Ridder Martin og hans musketerer
Ridder Martin og hans musketerer

Tapfer und treu

Stimmung aus der Zeit der Renaissance – aufgenommen 2018 auf Schloss Kronborg. Der Film wurde produziert von Kelter Photography 👉 https://www.kelterphotography.com